Schmerz als Shift

Egal, wie gut es läuft, irgendwann kommen auch mal schlechte Momente, Herausforderungen, Schmerz. Jeder kennt das. Man ist so verdammt unglücklich, ist so weit entfernt, von dem, was man wirklich will und fühlt sich verloren und verzweifelt und eben voller Schmerz.

Entweder ist ganz frisch etwas passiert, was dir absolut den Boden unter den Füßen weggezogen hat oder das innere Fass ist schon eine ganze Weile sehr voll und kleinere Auslöser haben es jetzt endgültig zum Platzen gebracht.
Der Schmerz kommt in Wellen und raubt dir den Atem.

Dass man am gefühlten Tiefpunkt überhaupt keinen Nerv für optimistische pauschalisierte Weisheiten hat, ist nur allzu verständlich. Ich möchte dir an dieser Stelle einige Impulse geben, wie du zumindest weiter atmen kannst und trotz Schmerz einen neuen Blickwinkel bekommst.

Wichtigster Punkt überhaupt: Wenn es jetzt akut gerade wehtut, du den Schmerz über deutlich fühlst und du einfach nur das Gefühl hast durchzudrehen, zwinge dich, tief und ruhig ein- und auszuatmen. Das ist nicht verhandelbar und mein absoluter Ernst. Diskutiere nicht, ob das was bringt, tue es einfach. 3-4 sehr tiefe, bewusste Atemzüge, schaffst du das für dich?

Und während du tief atmest, lasse deine Gefühle zu. Alles, was du fühlst, ist in Ordnung. Erkläre dir nicht selbst, warum du den Schmerz nicht fühlen dürftest. Alles, was da ist, darf sein. Atme tief ein und aus und erlaube dir selbst deine Gefühle. Erlaube dir zu trauern.
Natürlich will man den Schmerz nicht fühlen und loswerden. Doch zuerst kommt immer die Akzeptanz, weil dein Widerstand gegen den Schmerz ihn erst mal gnadenlos weiter steigert.

Es tut gerade weh und so ist eben, versuche weiter zu atmen, dich weder hineinzusteigern noch abzublocken.

Irgendwas hast du verloren, sei es die Fassung, eine Illusion oder Messbares wie Partner oder Job. Erlaube dir zu trauern. Steigere dich nicht rein, identifiziere dich nicht mit dem Schmerz. Aber erlaube dir unbedingt zu trauern oder zu schreien oder was immer dich bewegt. Erlaube dem Schmerz da zu sein.
Du darfst dich schlecht fühlen. Lass wenigstens einen Moment lang alles zu und atme immer wieder tief ein und aus.

Wenn du dich einigermaßen gefasst fühlst, stelle dir bitte als erste Frage, ob wirklich "dein ganzes Leben futsch ist" oder
ob dir möglicherweise nur ein einzelnes Ereignis geschehen ist, was dich unglücklich macht. Ich schmälere ganz bestimmt nicht die Gefühle deines Schmerzes. Doch wir neigen zum Pauschalisieren und Dramatisieren, wenn uns etwas wirklich
aus der Fassung gebracht hat.

Prüfe sorgsam deine Gedanken und frage dich, stimmt das wirklich? Was ist wirklich passiert? Was denke ich dazu?
Was fühle ich dazu? Was genau löst meinen Schmerz aus?

Ist wirklich alles ruiniert oder kann ich das eingrenzen? Stimmen wirklich all meine Gedanken oder ziehe ich teilweise Schlüsse, die gar nicht bewiesen sind? Was dir im Moment logisch vorkommt, ist nicht logisch. Es ist trotzdem eine eigene Bewertung, ein Urteil, was du über eine Situation und deinen Schmerz triffst und dieses Urteil, diese Interpretation
löst deinen Schmerz aus.

Wenn du dich etwas geordnet und deine Situation überdacht hast, übe dich erneut im Annehmen und Loslassen
vom Schmerz. Alles ist, wie es ist. Du musst es nicht gut finden, du darfst Veränderung wollen, doch du solltest nicht gegen deinen Ist-Zustand ankämpfen. Akzeptiere, dass es dir im Moment nicht gut geht. Akzeptiere, dass dir dein Leben
im Moment nicht gefällt. Akzeptiere, dass da gerade Schmerz ist.

Akzeptanz bedeutet nicht gutheißen oder nichts unternehmen. Akzeptanz bedeutet zu akzeptieren,
dass da gerade Schmerz ist und ihm die Chance zu geben, auch wieder weiterzuziehen, sich aufzulösen.

Verbinde dich gezielt mit der Gegenwart und nimm sie an.

Du musst dich vor dem nächsten Schritt nicht leichtherzig oder optimistisch fühlen. Versuche einfach nur in einen Zustand zu kommen, wo du atmen und deine Gefühle zulassen kannst. Einen Zustand, wo du trotz Schmerz nicht das Gefühl hast durchzudrehen, sondern wieder klare Gedanken fassen kannst.
Und wenn du an diesem Punkt bist, nimm deine ganze (negative) Energie, die du gerade hast, deine Wut und deinen Schmerz und halte (am besten schriftlich) fest, wo du gerade stehst und was du nicht mehr willst.

Finde heraus, was du willst, indem du damit anfängst, was du nicht mehr willst.

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Kommst du alleine nicht so richtig weiter? Das genaue Wie ist unklar?
Melde dich gerne bei mir für deine persönlichen magischen Impulse.
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Du kannst nicht sofort bzw. eher schwer deine Gefühle direkt verändern. Du kannst nicht sofort deine Umstände verändern und wenn es dir aus tiefster Überzeugung wie dein Tiefpunkt vorkommt, kannst du auch diesen Schmerz nicht per Finger schnippen verändern.

Aber du kannst all diese Gefühle und die Energie, den Schmerz, benutzen und dich gezielt entscheiden, was du zukünftig willst. In Momenten voller Schmerz steckt eine unglaubliche Kraft, wenn man es schafft, seinen Blickwinkel darauf zu lenken.

Du wirst niemals so eine Klarheit haben über das, was du absolut nicht willst, wie wenn es dir richtig schlecht geht.
Dein Unterbewusstsein klopft die ganze Zeit an, du spürst auch im Alltag zunehmend Unbehagen, wenn du etwas tust,
was dir schadet oder dich verletzt. Aber erst im größten Schmerz hörst du richtig zu und hast die Kraft und Entschlossenheit, dich für dich einzusetzen und alle Ausreden fortzuscheuchen.

Nutze die Kraft und die Gefühle, die du jetzt hast, um die Weichen für deine Zukunft zu stellen! Schreibe ganz direkt
"Ich will nie wieder" und schreibe alles auf, was dir einfällt. Wie du dich nicht mehr fühlen willst, was du nicht mehr in deinem Leben willst, wen du nicht mehr in deinem Leben willst. Du willst nie wieder so einen Schmerz haben, diese feste Gewissheit und Klarheit hast du jetzt gerade. Nutze sie und schreibe alles auf und höre dabei auf deine Gefühle. Was spürst du, während du immer mehr aufschreibst von dem, was du absolut nicht mehr willst?

Merkst du die Entschlossenheit, die Bestimmtheit, wie kraftvoll sich das anfühlt?

Du hast nicht mal bewusst eine Entscheidung getroffen. Aber dir bewusst zu machen, schwarz auf weiß zu lesen, was du nicht willst, bringt dich automatisch zurück in den Flow. Es entsteht ein Gefühl von Tatendrang und Kraft und dass du jetzt bereits auf dem Weg in ein besseres Leben bist und dass du selbst es in der Hand hast.

Obwohl du immer noch Schmerz fühlst, nutzt du genau diesen Antrieb, um zu definieren, wer du bist und was du willst.
Du musst nicht zwingend wieder gute Laune haben oder von einem guten Ausgang überzeugt sein. Aber diese Klarheit,
was du alles nicht willst, bringt dich intuitiv dahin, gezielte Entscheidungen für dich zu treffen. Festzulegen, was nicht mehr sein soll und so dahin zukommen, wo du stattdessen stehen willst.

Die wirklich starken Veränderungen passieren aus 2 Gründen: um Schmerz zu vermeiden und
um Glück/Freude nachzujagen.

Diese Tatkraft, geboren aus deinem aktuellen Schmerz heraus, bringt dich auf natürliche Weise zurück ins Handeln.
Handeln bringt Ergebnisse und Ergebnisse überzeugen dich, dass es gut ausgehen kann, schenken dir neue Motivation.
Du hast für dich selbst eine positive aufwärts Spirale geschaffen, ohne zu erzwingen, dass es dir besser gehen muss.

Die Idee ist, alles zuzulassen, sich erlauben zu trauern, den Schmerz zu fühlen und dann direkt, ohne nachzudenken, deine Energie in Entschlossenheit zu wandeln und so deine Gefühle und Ergebnisse zu verändern, ohne dass du es forciert hast.

Wenn du dich dafür bereit fühlst, nimmst du dir deine Liste, was du alles nicht willst und wandelst sie um. Schreib einfach das simpelste Gegenteil auf, was dir einfällt. Wenn dir gar nichts einfällt, frage dich selbst.
"Ich will keinen Schmerz fühlen, was will ich eigentlich fühlen?"

Und auch da gilt, lasse bitte alles zu. Nichts wird belächelt oder verworfen, für unrealistisch abgestempelt. Nehme dir deine Sätze vor und finde zu jedem das positive Gegenteil. Und wenn du diese Liste hast, arbeitest du nur noch mit der positiven Liste. Lese sie so oft du magst und spüre bewusst deine Gefühle dabei.

Du musst nicht immer überzeugt und zuversichtlich sein. Du musst auch nicht alle Antworten vorher wissen. Schreibe für dich einfach nur auf, was du willst und am Ende sollen es wie gesagt positive Formulierungen sein. Nicht, wovon du weg willst, dem Schmerz, sondern, wo du hin willst, zur Freude, das schreibst du auf und liest es immer wieder bei Bedarf.

Du kannst nicht an etwas denken, ohne dass da was ausgelöst wird bei dir, ob es dir bewusst ist oder nicht. Und indem du aufschreibst, was du willst, fühlt es sich für dich realer an und wie etwas, das wirklich möglich ist und wenn du wirklich an die positiven Dinge denkst, die du erreichen willst und spürst und visualisierst, ist es unvermeidbar,
dass gute Gefühle aufflackern werden.

Du fühlst dich weit weg vom Schmerz und als ob du schon mittendrin in deinen neuen Prozessen bist. Und dieses Gefühl wiederum bringen dich in produktives Handeln.

Es ist schwer, das im ersten Moment so zu sehen. Doch dein Schmerz ist tatsächlich ein Geschenk und ein Beginn eines besseren Weges, der in dein besseres Leben führt. Jeder Tiefpunkt, jeder Schmerz hat unglaubliche Kraft,
wenn man sie für sich gezielt in Bahnen lenken kann.

Je nachdem, wo du stehst und wohin du willst, kann das ein längerer Prozess sein und du wirst nicht nur gute Tage haben. Du wirst auch mal Ängste oder Zweifel haben oder den eigentlich vergangenen Schmerz immer wieder abrufen. Wenn das passiert, bemerke es bewusst und finde etwas in der Gegenwart, worauf du dich fokussieren kannst. Wenige Minuten Fokus kann man fast in jedem Moment schaffen und es reicht, um deine Gedankenketten und negativen Gefühle zu unterbrechen.

Und mehr brauchst du nicht. Eine kleine Atempause, in der du bemerkst, dass du dich mit dem Schmerz identifiziert hast und dich bewusst zurück in die Gegenwart lenkst.

Man glaubt schnell, dass man (immer) gute Gefühle haben muss oder das genaue Wie wissen muss. Doch es reicht, wenn du immer wieder eine bewusste Entscheidung triffst und das schaffst du, indem du dich immer wieder damit konfrontierst, was du willst (oder eben nicht willst).

Und unbedingte Empfehlung von mir: Tue es schriftlich. In deinem Kopf hast du viel schneller, als du es manchmal bemerkst, die Neigung, Gedanken und auch Gefühle, gerade Schmerz, wegzuscheuchen oder zu unterdrücken.

Sie aufzuschreiben, erfordert keine große Überwindung. Das bist ja nur du und deine Worddatei oder dein Notizbuch.
Und beim Schreiben, zumindest wenn du alles zulässt, auch den Schmerz und ohne nachdenken einfach nieder tippst, kommst du dir selbst wirklich nahe und konfrontierst dich selbst erst mal damit, was wirklich in die vorgeht.
Und das ist der unbedingte Schlüssel, egal, was die Frage ist.

Du musst bewusst begreifen, was wirklich in dir vorgeht und nicht, was du den lieben langen Tag anderen Menschen und sogar dir selbst immer wieder erzählst. Was fühlst du wirklich? Was denkst du wirklich? Was willst du wirklich?
Nicht, was ist möglich, sondern, was willst du?

Und in Momenten, wo akuter Schmerz wütet, hast du die maximale Antriebskraft dafür. Nutze sie richtig und
bringe dich selbst voran!

Zusammenfassung:

1. Emotionaler Schmerz ist kein Tiefpunkt, sondern ein Neubeginn.

2. Schmerz schenkt dir eine unglaubliche Klarheit darüber, was du in deinem Leben willst und was eben nicht.

3. Der Drang, den Schmerz loszuwerden, schenkt dir einen sehr starken Antrieb, nicht nur über Veränderung zu reden, sondern direkt ins Handeln zu kommen.

4. Schmerz verbindet dich wieder mit dir selbst. Das Gefühl ist zu laut, um wie die anderen Gefühle einfach ignoriert zu werden im Alltag. Schmerz zwingt dich, dir selbst zuzuhören.

5. Aus tiefsten Schmerz wächst größte Entschlossenheit (für ein besseres Leben).

6. Unterdrücke den Schmerz nicht, lasse ihn zu und nutze ihn.

7. Ändere deinen Blickwinkel auf den Schmerz.

8. Finde in der Gegenwart etwas, worauf du dich jetzt fokussieren kannst für einige Minuten, um dem Schmerz
eine Atempause zu geben.

9. Nutze schriftliches Reflektieren, um deinen Schmerz einzugrenzen und dich selbst bei Bullshit Gedanken zu ertappen, die nur auf deinem Schmerz, nicht aber auf tatsächlich geschehenen Fakten basieren.

10. Lege dir schriftlich eine Liste an, was du nicht mehr willst und wandel sie in eine Liste mit Geschehnissen, die du willst. Nutze die Klarheit, die du durch deinen Schmerz bekommst.

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