Die wahre Natur eines Glaubenssatzes

Kennst du das? Du betreibst viel Bewusstseinsarbeit, achtest auf deine Gedankenhygiene, hast schon so viel geschafft -
und irgendwie hängst du trotzdem fest? Irgendwas blockiert dich, steht im Weg. Du kannst es nicht richtig greifen.
Es kann eigentlich auch nicht mehr an Glaubenssätzen liegen. Da weißt du doch Bescheid und bist schon so
unglaublich weit. Und trotzdem steckst du irgendwie fest und suchst nach Antworten.

Was wäre, wenn die Frage und die Antwort trotzdem Glaubenssätze sind?
Wenn ich dir sagte, dass es wie bei vielem mehrere Stufen gibt, die du absolvieren musst.
Ich bin sogar überzeugt, dass du gut Bescheid weißt und eine beachtliche Entwicklung hinter dir hast.
Theoretisch weißt du ganz genau, wie man einen Glaubenssatz auflöst und hast es auch schon öfters getan.

Und trotzdem liegen da immer noch Stufen vor dir, die du nicht siehst, weil du anhand deiner gegangenen Stufen
unbewusst beschließt, dass es keine weiteren gibt.

Wie solltest du so die eigentliche Antwort finden?

Wir schließen mit unserem Blickwinkel von vornherein gewisse Dinge aus. Dinge, die wir nicht für wahrscheinlich halten. Und genau in dieser vorab Selektion, wo wir entscheiden, was wir für möglich halten, versteckt sich das Paradies
der Glaubenssätze.

Um einen Glaubenssatz wirklich zu meistern, musst du den wahren Charakter von Glaubenssätzen in der Tiefe verstehen.

Schauen wir uns das Wort Glaubenssatz an.
Ein Satz, den du glaubst. Ein Glaube, gepackt in einen Satz. Die natürliche Verbindung zu dem Wort ist "Glaube".
Wir glauben also, wenn wir Glaubenssätze finden wollen, müssen wir nach Glauben suchen.
Wir müssen Gedanken in uns identifizieren, wo sich ein Glaube eingeschlichen hat.

Ein Synonym für Glaubenssatz wäre innere Überzeugung in dem Fall.
Wir gehen also von vornherein davon aus, dass wir eigentlich nach etwas Offensichtlichen suchen. Selbst wenn uns klar ist, dass der Glaubenssatz versteckt ist, glauben wir, dass wir nach Überzeugungen suchen und nicht nach Fakten.

Der Haken an der Sache ist, dass Glaubenssätze in verschiedenen Verpackungen erscheinen und kein
offensichtliches Schild um Hals haben "Achtung Glaubenssatz".
Aus deiner Perspektive gesprochen, ist ein Glaubenssatz ein normaler, fester Gedanke in dir. Einer, den du für Fakt hältst.
Es ist kein Glaube, keine Überzeugung.

Du hast zu etwas eine Meinung, einen Gedanken und er kommt dir total logisch vor.
Schließlich dachtest du das schon immer und es bestätigt sich doch immer wieder.
Du bist felsenfest überzeugt, es wäre eine logische Schlussfolgerung, kein Glaubenssatz.
Ein normaler Gedanke. Ein Fakt wie, dass die Sonne jeden Tag aufgeht.

Darf ich vorstellen? Hier könnte sich trotzdem ein Glaubenssatz verstecken.

Es geht natürlich nicht um wissenschaftliche Fakten. Es geht um Gedanken in dir, die du für so unerschütterlich wahr
und realistisch hältst, dass du sie für dich den Fakten zuordnest. Du erkennst nicht, dass es eine gebildete Meinung
und Überzeugung sein könnte, weil du dieses vermeintliche Wissen schon so lange mit dir herumträgst
und es immer wieder bestätigt wurde.

Es wurde Teil deiner Identität und instinktiv verteidigst du deine Identität eher, als zu bedenken,
ob du jahrelang mit einer Fehleinschätzung bzw. einem falschen Glaubenssatz durch das Leben gegangen sein könntest.
Doch genau so arbeiten Glaubenssätze in der Praxis. Sie sind in deinen Augen Wissen.
Wissen darüber, wie für dich die Welt funktioniert. Das Wissen wurde eigentlich nicht wirklich bestätigt.
Zuerst warst du unbewusst bereit, es zu glauben. Dann hat dein eigener Wahrnehmungsfilter dafür gesorgt,
dass du Beweise dafür findest.

Du erhältst deine eigenen Glaubenssätze aktiv am Leben.

Und genau hier versteckt sich die erste Hürde einen Glaubenssatz aufzudecken und aufzulösen.
Du hast bereits einen Glaubenssatz darüber, was Glaubenssätze sind. Du glaubst unbewusst, dass normale, realistische Einschätzungen von dir doch niemals Glaubenssätze sein könnten. Das wüsstest du doch wohl, wenn es ein Glaubenssatz wäre und keine vernünftige Schlussfolgerung. Das könntest du unterscheiden.

Nein, kannst du nicht. Es wird sich für dich genauso anfühlen, solange bis du durch gezielte Arbeit einen Glaubenssatz
als solchen identifiziert hast. Bis das Licht deines Bewusstseins auf ihn fällt, ist er für dich ein normaler, logischer Gedanke, den du nicht weiter hinterfragst oder auch nur beachtest.

Der konkrete Ansatz ist hier zu verstehen, was ein Glaubenssatz in der Tiefe bedeutet. Zu verstehen, dass jeder Gedanke, den du hast, eigentlich eine persönliche Meinung bzw. ein Urteil ist. Egal wie logisch dir deine Schlüsse vorkommen.
Es sind dennoch subjektive Gedanken, die von deinem versteckten Glauben und Gefühlen abhängig sind.

In der Praxis heißt das, werde achtsam für deine Gedanken, ohne dich abzulehnen oder zu verurteilen.
Bemerke deine eigenen "logischen" Schlussfolgerungen. Bemerke, wenn du technisch gesehen eine Annahme triffst,
egal, wie logisch sie dir vorkommt.

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Melde dich gerne bei mir für deine persönlichen magischen Impulse.
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Die zweite große Hürde ist, das wahre Problem herauszufinden.

Du hast also einen Glaubenssatz entdeckt und willst ihn jetzt auflösen. Doch was war in der Tiefe seine Ursache?
Ich frage nicht, was ihn ausgelöst hat. Doch für nachhaltige Auflösung musst du 1. sicher sein, dass es der eine
Schlüssel-Glaubenssatz ist und nicht eins von vielen Kindern eines anderen Glaubenssatzes.

Und 2. musst du verstehen, was sein persönlicher Überlebenswille ist, was ihn antreibt. Es hatte mal einen Grund,
warum dieser Glaubenssatz entstand. Und wenn der Grund in deiner Gegenwart immer noch existiert und du dir dessen nicht bewusst bist, wird er immer wiederkehren.

Wenn es dir hilft, betrachte es so:

Du löst den Glaubenssatz vielleicht sogar wirklich auf für den Moment. Doch dann befindest du dich wieder in einer
Leben oder Tod Situation. Wo der Glaubenssatz überzeugt ist, er sei deine einzige Rettung und er ploppt wieder auf.
Er hat sich einfach neu gebaut aus demselben Material wie letztes Mal. Du hast seine Basis einfach noch nicht
identifiziert und aufgelöst.

Das bedeutet nicht, dass einmal wirklich aufgelöste Glaubenssätze dich grundsätzlich immer wieder heimsuchen.
Es bedeutet, dass wir gute Gründe haben zu glauben, wir hätten den Glaubenssatz aufgelöst. Und tatsächlich schlummert
er nur im Hintergrund und wartet auf seine nächste Gelegenheit.

Wenn dich also manche Glaubenssätze besonders hartnäckig verfolgen, hast du egal, was du glaubst,
einfach noch nicht die korrekte Ursache aufgelöst. Du hast den Glaubenssatz vielleicht unterdrückt mithilfe
eines neuen besseren Glauben. Aber im Untergrund modert er weiter vor sich hin.

Die 3. Hürde: Der Irrglaube, nur weil du schon viel aufgelöst hast, könne kein weiterer Glaubenssatz da sein.
Egal, wie viele Glaubenssätze du gelöst hast, es könnten immer noch weitere da sein. Musst du deswegen jeden Einzelnen aufspüren und auflösen? Nein, um Gotteswillen.

Doch gerade wenn du in einem bestimmten Thema nicht weiterkommst, solltest du dieses Wissen im Hinterkopf behalten. Auch wenn du schon viel gelöst hast, kann da immer noch der entscheidende Urmutter-Glaubenssatz sein Unwesen treiben.

4. Sich rational bewusst zu sein und tatsächlich ins Gefühl zu gehen und einen Glaubenssatz an der Wurzel herauszureißen, sind immer 2 Paar Schuhe. Nur weil du seine Anfänge in der Vergangenheit identifiziert hast und ihn
als Glaubenssatz benennen kannst, löst er sich nicht automatisch auf. Das ist immer ein zusätzlicher Schritt.


Zusammenfassung:

1. Egal, was du glaubst: Glaubenssätze fühlen sich für dich wie normale, logische Gedanken an, solange,
bis du sie klar identifiziert hast. Berücksichtige das, indem du aufmerksam auf deine Gedanken achtest und feststellst,
wann du technisch gesehen Annahmen triffst. Es geht nicht um offensichtliche Fehler. Eine Annahme
ist nicht weniger Spekulation bzw. subjektive Wertung, nur weil sie dir logisch vorkommt.

2. Solange du eigentlich deinen Glauben glaubst, solange du deinen Gedanken eigentlich für logisch und richtig hältst, kannst du ihn nicht auflösen. Egal, ob du seine wahre Geburtsstunde kennst, ihm ein Glaubenssatz-Schild
um den Hals hängst und mit Affirmationen vollpumpst, bis er bricht.
Du selbst hältst ihn am Leben, weil du eigentlich immer noch an ihn glaubst. Du hast bisher keinen Weg gefunden,
deinen Glaubenssatz aufrichtig als Denkfehler deinerseits zu identifizieren. Du hältst ihn für Fakt.

3. Glaube nicht, dass es kein Glaubenssatz Problem sein könnte, nur weil du schon viele aufgelöst hast.

4. Nicht dein Kopf muss bewusst werden, sondern dein Herz. Nicht dein Glaube muss abgeblockt werden, weil du das so entschieden hast. Die wahre Ursache des Glaubens muss verstanden werden, damit du deinen Glauben überzeugt
und bewusst ablegen kannst.

5. Wahre Ursache bedeutet nicht, einen Menschen oder eine Situation zu identifizieren. Das ist der Anfang. Wahre Ursache bedeutet zu identifizieren, was du gefühlt und gedacht hast in diesem Moment. Warum war es für dich überlebenswichtig, dass diese Überzeugung, dieser Glaubenssatz entsteht?

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